
Der Basenüberschuss (Base Excess, BE) (BE)
Grundlagen zur Atmungsphysiologie
Dieser Wert kennzeichnet die Fähigkeit des Plasmas einen Überschuss an Protonen zu kompensieren.
Er bildet die nicht-respiratorische (metabolische und renale) Komponente des SB-Status.
Der Einfachheit halber wird ein BE von null als physiologisch angenommen.
Dabei liegt die Gesamtkonzentration aller Pufferbasen bei 48 mmol·l-1.
Man verwendet jedoch den Referenzbereich mit den Werten:
BE = + 3 bis - 3 mmol·l-1
Jeder Betrag oberhalb dieses Bereiches wird als Basenüberschuss bezeichnet. Jeder Betrag unterhalb bezeichnet man als Basendefizit bzw. negativen Basenüberschuss.
Zur Bestimmung des BE wird klassisch eine Blutprobe bei 37°C mit dem normalen pCO₂ von 5,3 kPa begast, um eine mögliche respiratorische Störung des Blut pHs auszuschalten. Normalerweise sollte dann der pH Wert der Probe bei 7,4 liegen. Bei einer Probe mit einem BE von - 7 mmol·l-1 ist Zufuhr von 7 mmol/l einer Base nötig, bevor dieser Normwert erreicht wird, entsprechend einer azidotischen Entgleisung des Organismus. Bei einem Basenexzess von +7 mmol·l-1 muss zur Probe hingegen 7 mmol·l-1 einer Säure zutitriert werden, bevor der normale pH Wert von 7,4 erreicht wird.
Da die respiratorische Komponente bei der Bestimmung des BE durch Begasung der Probe ausgeschaltet wird, ist der BE ein Maß für eine metabolische Entgleisung des Säure-Base-Haushalts.
Physiologische Übungen - Übung Atmung - Zusatzmaterial Lerneinheit: Atmung
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